Katharina Hacker | DIE HABENICHTSE

D 2006 | 310 Seiten
ISBN: 978-3-518-41739-3

INHALT: Erzählt wird in erster Linie die Geschichte des jungen Ehepaares Jakob und Isabell, beide Anfang dreißig und mit vielversprechenden Karrieren, die versuchen, in London Fuß zu fassen. Das klappt zunächst auch wunderbar, und der Zukunft in der Upper Class scheint nichts im Wege zu stehen, bis sich ihre Schicksale mit denen der Nachbarn kreuzen, die aus einer ganz anderen gesellschaftlichen Schicht kommen. Da sind die verwahrlosten Geschwister Sara und Dave, von ihren Eltern geprügelt und ungeliebt. Und da ist der junge und attraktive Jim, mit dem Isabelle eine Affäre beginnt, der aber tief im Drogensumpf steckt und sie in einen Strudel aus Gewalt und Kriminalität zieht. Am Ende müssen Isabelle und Jakob erkennen, wie sandig das Fundament ihrer Ehe ist.

FORM: Katharina Hacker schreibt extrem verdichtete Sätze, die oft assoziativ klingen, bis hin zu vereinzelten Bewusstseinsströmen. Dieser Stil hat mich ein bisschen an William Faulkner erinnert, was mir sehr gefallen hat. Allerdings fehlte der Story etwas, irgendein i-Tüpfelchen, das den Roman unvergesslich macht.

FAZIT: Gutes Buch mit Abstrichen – vier Sterne.

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