D 2022 | 176 Seiten
Homunculus Verlag
ISBN: 978-3-946120-94-0
Eine alte Frau mit blondierten Haaren und pink geschminkten Lippen steht vor dem Obststand im Einkaufscenter.
(Seite 5)
Was es heißt, zwischen den Welten aufzuwachsen, die Heimat zu verlassen, woanders aber nie so richtig anzukommen, davon erzählt Slata Roschal in ihrem Debütroman 153 FORMEN DES NICHTSEINS. Die Biografien der Autorin und ihrer Ich-Erzählerin Ksenia Lindau haben einige Überschneidungen: Beide kamen im Alter von vier Jahren mit den Eltern aus Russland nach Deutschland, werden hier nach wie vor als Russinnen angesehen – mitunter auch mit Argwohn und Abneigung –, gelten in Russland aber unwiderruflich als Deutsche. Roschal weiß also, worüber sie schreibt, wenn sie Ksenia auf die Suche nach ihrer Identität schickt. Doch das Hängenbleiben zwischen zwei Ländern ist nicht das einzige Thema dieses vielschichtigen Buches.
Weiterlesen »