UK 2013 | 336 Seiten
OT: »The Ocean at the End of the Lane«
Aus dem Englischen von Hannes Riffel
Illustriert von Elise Hurst
Eichborn
ISBN: 978-3-8479-0071-9
Es war nur ein Ententeich, ein Stück weit unterhalb des Bauernhofes.
(Seite 7)
Ganz ehrlich? Mit Fantasy konnte ich noch nie was anfangen. Klar habe ich DER HERR DER RINGE gelesen und den einen oder anderen SCHEIBENWELT-Roman – Wer hat das nicht? –, fand das auch alles irgendwie unterhaltsam, aber so richtig begeistern konnte mich das nicht wirklich. Mein letzter Versuch, mich in eine magische Welt voller Drachenviecher und Zauberkläuse zu versetzen, liegt etwa zehn Jahre zurück: Es war die klägliche Lektüre von DAS LIED VON EIS UND FEUER (vielen besser bekannt als GAME OF THRONES), die ich wegen akutem Desinteresse bereits nach dem zweiten Band aufgab – Himmel, was habe ich mich gelangweilt! Und kommt mir bloß nicht Harry Potter! Ich bin mir sicher, es gibt bahnbrechende Romane in diesem Genre und ich kann auch den großen Erfolg vieler Fantasy-Geschichten nachvollziehen, aber ich bin dafür einfach nicht der richtige Adressat; so etwas schaue ich mir dann lieber im Kino an.
[Frage aus dem Off: Hää? Und warum greifst Du dann ausgerechnet nach einem Roman von Neil Gaiman, dem ›Fürst of Fantasy‹?] Tja… keine Ahnung… Ausweitung der Komfortzone? Es ist so: Gaiman hat in meiner Wahrnehmung seit Jahren schon eine Art Sonderstatus. Ich mochte die Verfilmung von CORALINE sehr und habe mich in unserer Stadtbibliothek mal in der Comicausgabe von AMERICAN GODS festgelesen, so richtig mit Zeit vergessen und »Wir schließen jetzt!« und allem Pipapo. Ich mag die Verknüpfung unserer alltäglichen Welt mit Gaimans Vorstellung eines magischen, düsteren Jenseits, das uns umgibt. Und als der Verlag Eichborn dann mit einer illustrierten Neuausgabe einer seiner erfolgreichsten Romane um die Ecke kam, griff ich zu … und habe es nicht bereut.
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